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AutorenbildNabil El Nadeim

Chrut und Uchrut - Einblick in die Pflanzenheilkunde von 1907

Aktualisiert: 17. März

Pflanzenheilkunde aus der Kirche

Beim durchstöbern des Dachbodens stiess ich auf einen Schatz.

Dieser war nicht in Form eines Klunkers oder sonst irgendwas glänzendes. Dies war in Form von altem Wissen.

Eine Literatur aus dem Jahre 1907 von einem Pfarrer Johann Künzle aus Wangs bei Sargans.

Dieser katholische Pfarrer war ebenfalls Publizist und einer der bekanntesten Kräuterpfarrer und Förderer der Alternativmedizin und Pflanzenheilkunde.

Seine Gestalt ähnelte einem keltischen Druiden welche bekannt dafür waren, ein grosses Wissen zu bewahren der Pflanzenheilkunde.


Nachdem einige seiner Abhandlungen über Kräuter im damaligen Ortsblatt publiziert wurden und er hie und da ein Vortrag darüber hielt, drängten seine Hörer und Leser um ein kleines "Schriftchen" in welchem er das beste zusammenfassen kann.

Klar existierten bereits Kräuterbücher. Doch die meisten waren zu teuer, zu ausführlich oder sie benennten ausschliesslich die hochdeutschen Wörter, während bei uns im schweizerdeutschen oft andere Namen gebräuchlich sind.


Hilfreich für Personen ohne schnellen Zugang zu ärztlicher Versorung

Ärzte rügten Pfarrer Künzle über die Einmischung in ihre Arbeit, doch verfasste er dieses "Schriftchen" für diese, welche in Ortschaften lebten wo man zwei bis drei Stunden und noch mehr benötigte um einen Arzt aufzufinden, und im Wintersturm war es gar unmögliche diesen aufzusuchen.

In manchen Fällen wie Blutvergiftung oder anderes, wäre das Übel bis zum eintreffen des Arztes unheilbar geworden. Da nützt es doch, etwas Kräuterkenntnis zu haben und diese zuhause griffbereit zu haben. In manchen Fällen konnte dies leben retten.


Dies kommt einer Survival Situation sehr nahe. Auch hier ist es von Vorteil die Pflanzen zu kennen. Einerseits kann diese als Nahrung dienen oder sehr hilfreich zur Wundversorgung oder bei anderen Leiden eingesetzt werden. .


Dieses Büchlein und der Bildatlas kostete damals zusammen 1.50 CHF und wurde unter den Bauern weitergereicht. Vor allem unter den Frauen, da bekanntlich meistens die Frauen Sammler waren und sich der Kräuter- und Heilkunde annahmen.





Pflanzenwissen kann auch heute noch dein Leben retten

Viel vom Jahrhunderte altem Wissen der Pflanzenheilkunde ging über die Generationen und mit dem Fortschritt der heutigen Medizintechnik verloren. Hier möchte ich euch darauf aufmerksam machen, dass vieles was wir brauchen bei Mutter Natur zu finden ist.

Früher wurde auch gesagt, dass die Pflanzen welche dein Körper benötigt dich finden und somit um das eigene Haus herum beginnt zu wachsen.

Natürlich ist in gewissen Fällen ein Arzt mit Zugang zu stärker dosierten Medikamenten oder gar ein chirurgische Eingriffe nötig . Dafür bin ich auch dankbar, dass wir diese Möglichkeit haben darauf zurückzugreifen.


Ein positiver Nebeneffekt bei der Pflanzenkunde, man geht wieder ganz bewusst durch Wald und Wiese, riecht und probiert an den Pflanzen und freut sich an den neuen Geschmacks Erlebnissen und wenn man eine Pflanze richtig bestimmen konnte.


WICHTIG: Probiere niemals etwas, wobei du dir nicht 100% sicher bist.

Verlasse dich beim bestimmen der Pflanze, nicht nur auf eine Quelle. Mittlerweile gibt es sehr gute Apps (z.B.: Flora Incognita) welche bei der Bestimmung und den Eigenschaften einer Pflanze behilflich sind. Verifiziere diese Angaben zur Sicherheit auch noch mit einer Fachliteratur.

Regelmässige Weiterbildungen in Form von Kräuterwanderungen, botanischen Kursen oder ähnliches sind hilfreich um Sicherheit dabei zu gewinnen.




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