Packliste für eine Winternacht im Freien
- Nabil El Nadeim
- 17. Jan. 2024
- 1 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 18. Jan. 2024
Die Magie einer Winternacht im freien
Ich verbringe regelmässig das zweite Januarwochenende mit einer Übernachtung im Freien. Na gut, so frei ist es auch nicht. Ich verbringe diese Nacht in einer Höhle.
Auf jeden Fall kann diese Nacht kalt werden und dabei wird einem immer wieder bewusst, welches Glück wir mit unseren beheizten Unterkünften haben. Was wäre wenn wir diese nicht hätten?
Mittlerweile kommt die klirrende Kälte nicht mehr so oft in der Schweiz vor. Dafür gibt es vermehrt starke Winde und Stürme, welche einem sehr zusetzen können beim Überleben in der Natur. Mit Stürmen wird es für uns schwierig ein Feuer zu machen, der Wald welcher uns eigentlich Schutz gibt, wird zur Gefahr und zum Schluss kommt auch der Windchill-Faktor hinzu, welcher uns schneller auskühlen lässt.
Vorbereitungen und Impressionen
Gerne nehme ich euch mit bei der Vorbereitung für diese Übernachtung und zeige euch einige Impressionen aus dieser Erfahrung.
Die Wettervorhersage war vielversprechend mit viel Sonne, Schnee und tiefen Temperaturen.
Fazit
Trotz eisiger Kälte von bis zu minus 8°C, fühlte sich die Temperatur nicht so kalt an. Die trockene Luft war hierbei bestimmt hilfreich. Auf dem Weg zur Höhle mussten einige Schritte durch tiefen Schnee gemacht werden. Selbst dieser war so trocken, dass selbst die Schuhe und Gamaschen kein Wasser aufnehmen resp. abweisen mussten.
Hier einzelne Materialien im Check:
Iso-Matte
Im Geröll in der Höhle finden sich einige spitze Steine welche sich gerne im Schlaf in den Rücken bohren oder dein geliebtes, teures Luftmätteli zerstören möchten. Daher war die Entscheidung zwei Matten zu nutzen äusserst positiv. Zudem addiert sich so die Isolation gegenüber dem Boden. Mit dem R-Wert von 7.0 ist man für ausgedehnte Wintertouren bis zu minus 30°C gewappnet.
Schlafsack
Mit dem Daunen Schlafsack habe ich mich für die leichtere und kleinere Variante entschieden. Die Angabe "Limit" weisst auf die minimale Temperatur hin, bei welcher ein "Norm-"Mann zu 6h Schlaf kommen kann. Bei "Comfort" steht diese Angabe für die "Norm"-Frau. Bei der Temperaturangabe "Extreme" kommst nicht zu Schlaf, erfrierst aber nicht.
Mit "Limit" minus 3°C habe ich meinen Schlafsack sehr knapp gewählt. Doch in Kombination mit der Thermowäsche und der guten Isolation gegenüber zum Boden, war keine kälte zu Spüren, ausser an der Nasenspitze.
Kleidung
Mit der Thermounterwäsche, T-Shirt, Hose, Jacke und Socken war mir durch den ganzen Tag und die ganze Nacht genug warm. Erstaunlicherweise benötigte ich nie einen Pullover. Wichtig war bestimmt das für die Wanderung, Gamaschen getragen wurden. So kam kein Schnee in die Schuhe, welcher für nasse Füsse gesorgt hätte.
Wenn bei diesen Temperaturen einmal etwas nass ist, bringst du es nicht mehr so schnell trocken.
Trinkflasche
Der Tee, welcher zuhause noch aufgebrüht wurde, war sogar am morgen noch warm.
Bei der Trinkflasche mit Wasser war noch zu beachten, dass die Flasche nicht ganz voll ist. Falls das Wasser einfriert benötigt dieses Raum zur Ausdehnung. Ansonsten nimmt diese Schaden an der Flasche.
Die Nutzung der Trinkflasche als Fusswärmer im Schlafsack wurde nicht benötigt.
GEFAHREN
Bei Eis und Schnee liegen die Gefahren meist verdeckt. Zweimal kam es in der Nacht vor, dass grosse Eisbrocken vom Wasserfall mit lautem Getöse heruntergefallen sind. Wäre jemand zu dieser Zeit im Bachtobel, wäre diese Person nicht heile geblieben.







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